IPv6
Bei IPv6 handelt es sich um das Internet Protocol der Version 6. Dabei bietet das früher auch als Internet Protocol next Generation genannte seit dem 1998 ein standardisiertes Verfahren zur Übermittlung von Daten in paketvermittelnden Computernetzen. Eingesetzt wurde das Verfahren von der Internet Engineering Task Force (IETF). Der Vorgänger ist die Version 4, welche in der sukzessive vollständige durch die neue Version abgelöst werden soll.
Ein neues Internet-Protokoll wurde unter anderem eingeführt, da die Möglichkeiten der ca. vier Milliarden IP-Adressen irgendwann vollständig ausgeschöpft sein wird. Durch die starke Verbreitung des Internets kam es zu einer steigenden Ausschöpfung der verfügbaren IPv4-Adressen. Da die Adressknappheit der IPv4 durch die dauerhafte Belegung von einer Website, welche teilweise mehrere Adressen belegt, deutlicher wurde, starteten bereits im Jahr 1995 die Arbeiten an IPv6.
Mit der Version 6 des Internet Protocols wurden die möglichen Anzahlen an Adressen gegenüber der Vorgängerversion um den Faktor 2 hoch 96 gesteigert. Weiterhin kam es zu einer Optimierung des Protokollrahmens, sodass der Rechenaufwand des Routers entlastet werden kann. Möglich ist mit dem Internet Protocol Version 6 auch die Nutzung von neuen Techniken im Bereich des Netzwerks wie bspw. Multicast und Quality of Service.
Im Vergleich zur Version 4 konnte der Adressraum von 32 auf 128 Bit erweitert werden. Weiterhin kommt es zu einer verbesserten Header-Struktur, wodurch der Aufwand bei der Verarbeitung deutlich reduziert wird.
Bei dem IPv6 kommt es zu einem grundsätzlichen Wechsel. Im Gegensatz zu der Vorgängerversion bekommen die Nutzerinnen und Nutzer vom Provider nicht mehr nur eine einzige IP-Adresse zugewiesen. Nunmehr kommt ein global eindeutiger IP-Adressraum für ein gesamtes Teilnetz zur Anwendung. Somit kann jedes der Geräte eine IP-Adresse aus dem Adressraum erhalten.
Grundsätzlich sind die IPv6-Adressen 128 Bit lang. Bei den ersten 64 Bit handelt es sich um das Präfix. Bei den zweiten 64 Bit werden die eindeutigen Interface-Identifier fixiert.
Jetzt weiterlesen: