Windows 7 – Das Support-Ende und die fehlende Umstellung – viele Probleme lauern
Nun ist es so weit. Das Support-Ende von Windows 7 ist nicht nur verkündet, sondern mittlerweile auch vollzogen. Doch was bedeutet dieses Support-Ende überhaupt und welche Probleme sind zu erwarten? Wir haben uns die verschiedenen Effekte einmal genauer angeschaut.
Inhaltsverzeichnis des Beitrags
- Warum gibt es ein Support-Ende bei Windows 7?
- Ab wann beginnen die Probleme durch den fehlenden Support
- Wie hoch ist der Anteil an Windows-7-Computern aktuell?
- Welche Probleme sind zu erwarten?
- Warum eine Umstellung des Systems sinnvoll ist
- Wer das Support-Ende verpasst kann schnell Probleme bekommen
- Gibt es bei Windows 10 ebenfalls ein Support-Ende?
- Wenn das offene Fenster zur Sicherheitslücke wird
- Upgrade oder Neuanschaffung?
- Infografik zur Windows 10
- Fragen Sie uns
Warum gibt es ein Support-Ende bei Windows 7?
Windows 7 ist der Vorläufer von Windows 8. Das bedeutet, dass mittlerweile zwei Generationen zwischen dem aktuellen Betriebssystem Windows 10 und dem alten System liegen. Dennoch hat Microsoft über einen sehr langen Zeitraum den Support mit Sicherheitsupdates und Patches fortgesetzt, damit die Nutzer, unter anderem auch große Firmen und Behörden, ausreichend Zeit gewährt bekommen, ihre Systeme zu updaten und auf ein neues System zu wechseln. Allerdings kostet dieser Support das Unternehmen Microsoft viel Geld, da immer noch weitere Patches und Updates entwickelt, programmiert und eingepflegt werden müssen. Dass dies nicht dauerhaft zu bewältigen ist, war bereits über einen langen Zeitraum abzusehen. Dementsprechend frühzeitig hat Microsoft angekündigt, ab welchem Termin der Support eingestellt werden würde. Mitte Januar 2020 endet somit offiziell die Unterstützung des Systems durch die Mitarbeiter von Microsoft. Das war auch schon bei vielen Vorgänger-Generationen des beliebten Betriebssystems der Fall. Das Support-Ende kommt also nicht überraschend, sondern ist den Anwendern bereits seit einiger Zeit bekannt. Es war also mehr als genug Zeit für die Umstellung auf ein neues und aktuelleres System.
Ab wann beginnen die Probleme durch den fehlenden Support
Experten gehen davon aus, dass ab Anfang Februar 2020 die ersten Probleme auftauchen könnten. Denn zu diesem Zeitpunkt kamen immer die dringend benötigten Sicherheitsupdates für das laufende Betriebssystem auf den Markt und wurden automatisch an die entsprechenden Systeme ausgerollt. Da dies jedoch bei Windows 7 nicht mehr der Fall sein wird, können ab diesem Zeitpunkt bekanntwerdende Schwachstellen oder Sicherheitslücken aktiv von Anwendern und Kriminellen ausgenutzt werden. Es ist zwar nicht davon auszugehen, dass direkt mit dem Beginn des Februars eine große Welle an noch unbekannten Sicherheitslücken auftauchen wird, allerdings wird die Anzahl der bekannten Lücken nach und nach wachsen. Die Erfahrung zeigt, dass nach einem Support-Ende viele Sicherheitslücken sichtbar gemacht werden, welche bereits einem kleinen Kreis bekannt sind, aber noch nie ernsthaft angegriffen wurden. Denn nun können diese Lücken nicht mehr aktiv geschützt werden, sodass sich Chancen für einen großangelegten Angriff ergeben.
Wie hoch ist der Anteil an Windows-7-Computern aktuell?
Und die Chancen für einige Kriminelle stehen aktuell nicht schlecht. Denn die Zahlen aus dem Dezember 2019 zeigen, dass noch immer rund 26,64 Prozent aller weltweiten Nutzer auf Windows 7 arbeiten. Allein schon aus diesem Grund wird es eine Menge Menschen geben, welche viel Energie investieren werden, um Sicherheitslücken in diesen Computern zu finden und zu nutzen. Die fehlende Umstellung und das Support-Ende bei Windows 7 betrifft zudem bei weitem nicht nur Privatanwender. Denn auch viele große Unternehmen und auch viele Behörden sind unter anderem von den nun entstehenden Sicherheitslücken betroffen. Da die Umstellung des gesamten Systems allerdings mit viel Aufwand verbunden ist, konnte ein Wechsel bisher noch nicht durchgeführt werden. Gut sichtbar ist dies beispielsweise bei vielen deutschen Behörden. So zahlt die Bundesregierung allein rund 1 Million Euro, nur damit es einen weiteren Support für die bestehenden Systeme in den Behörden gibt. Denn die Umstellung des Systems in all diesen Behörden ist nicht nur komplex, sondern auch finanziell äußerst herausfordernd.
Welche Probleme sind zu erwarten?
Das große Problem bei einem Support-Ende liegt in der Tatsache, dass entdeckte Sicherheitslücken nicht mehr schnell oder zeitnah, sondern in der Regel überhaupt nicht mehr geschlossen werden. Stellen Sie sich ein Haus mit vielen Fenstern vor. Geht eine Scheibe kaputt, wurde diese bisher immer ersetzt. Nun kümmert sich aber niemand mehr um das Gebäude. Jede defekte Scheibe erlaubt es nun Fremden das Haus zu betreten und dort alles zu tun, was ihnen beliebt. Wenn eine Person ein offenes Fenster entdeckt, erzählt sie dies auch noch ihren Freunden und Bekannten. Und plötzlich sind Sie nicht mehr Herr in Ihrem Haus, sondern dieses wird vollständig von Fremden übernommen. Mit dem Support Ende sind auf Dauer ohne eine Umstellung des Systems Ihre Daten und die Integrität des gesamten Systems schutzlos. Denn jeder kann das Haus Windows 7 ganz einfach betreten.
Warum eine Umstellung des Systems sinnvoll ist
Selbst wenn Sie Ihren Computer nicht für sicherheitsrelevante oder persönliche Daten nutzen und dieser nur zum Surfen im Netz verwendet wird, kann ein Update des Betriebssystems sinnvoll sein. Denn über vorhandene und nach dem Support-Ende bestehende Sicherheitslücken kann der Computer beispielsweise als Teil eines Bot-Netzes agieren und eingesetzt werden. Sie sind auf jeden Fall nicht mehr sicher am eigenen Computer. Egal ob Sie Mails abrufen, mit Freunden chatten oder sich auch nur in die verschiedenen sozialen Netzwerke einloggen, die Sicherheit der Konten und der Passwörter kann nicht mehr garantiert werden.
Wer das Support-Ende verpasst kann schnell Probleme bekommen
Sie sehen also, dass eine zeitnahe Umstellung des eigenen Betriebssystems mehr als nur sinnvoll ist. Denn nach dem Support-Ende von Windows 7 wird es über kurz oder lang zu deutlichen Sicherheitslücken kommen, welche nicht weiter behoben werden können. Aus diesem Grund sollten Sie den Umstieg auf ein modernes Betriebssystem wie Windows 10 möglichst frühzeitig planen und sich gegebenenfalls bei der notwendigen Änderung unterstützen lassen. Vor allem kleine und mittelständische Betriebe, aber auch viele Privatanwender, haben mit einer solchen Veränderung Schwierigkeiten. Experten helfen Ihnen sowohl bei der Planung als auch bei der Umsetzung und sorgen für die notwendige Sicherheit und Funktionalität der Systeme.
Gibt es bei Windows 10 ebenfalls ein Support-Ende?
Hier können wir Sie erst einmal beruhigen. Laut den letzten und den aktuellen Angaben von Microsoft, soll es nach Windows 10 kein weiteres Betriebssystem geben. Stattdessen soll das System durch verschiedene Updates und Patches immer aktuell gehalten werden. Daher ist erst einmal kein Ende des Supports von Seiten der Entwickler bekannt. Das bedeutet zwar nicht, dass es nicht auf Dauer so bleiben muss, aber zu erwarten ist erst einmal kein Support-Ende. Haben Sie sich also einmal an Windows 10 gewöhnt, werden Sie wohl erst einmal keine weitere Umstellung fürchten müssen.
Wenn das offene Fenster zur Sicherheitslücke wird
Windows 7 wird zehn Jahre alt. Das nimmt der Hersteller Microsoft zum Anlass den Support einzustellen. Ab Januar 2020 werden keine Updates mehr (z. B. zum Schutz Ihres PCs) zur Verfügung gestellt. In Folge wächst die Gefahr von Sicherheitslücken. Daher wird ein Update auf Windows 10 von uns dringend empfohlen.
Mehr Infos zum Support-Ende von Windows 7
Der Senior unter den Betriebssystemen hatte Ende 2018 in Deutschland immerhin noch knapp 30 Prozent Marktanteil. Auch in Unternehmen laufen viele Rechner noch mit Windows 7. Deshalb gilt es zunächst zu klären, ob Ihr Rechner betroffen ist und welche konkreten Maßnahmen im Einzelfall sinnvoll und notwendig sind:
Infografik zur Umstellung auf Windows 10
Upgrade oder Neuanschaffung?
Das geschilderte Problem wird langfristig nicht nur Windows 7 betreffen, sondern alle Betriebssysteme, die aktuell älter als Windows 10 sind. Bleibt die Frage, ob man den PC auf Windows 10 aufrüsten kann oder die Neuanschaffung eines Windows 10-PCs die sinnvollere Alternative ist.
Ein Upgrade (statt einer Neuanschaffung) wird von uns nur empfohlen, wenn der Rechner jünger als 2,5 Jahre ist und bereits über mindestens 8 GB RAM Arbeitsspeicher verfügt (siehe Abb. Seite 1). Zudem sollte neben einer Prüfung der Hard- und Software Ihres PCs immer auch die Wirtschaftlichkeit eines Upgrades beurteilt werden.
Der Austausch von Hard- und Software hat verschiedene Vorteile:
- Kaum Ausfallzeiten der Hardware und Beeinträchtigung des Betriebsablaufs
- Minimierung von Kompatibilitätsproblemen („alte“ Hardware mit neuer Software)
- Meist wirtschaftlichere Lösung (da keine Investition in „alte“ Hardware)
- Planbare Hardwarekosten pro Arbeitsplatz und Mitarbeiter über einen längeren Zeitraum
Fragen Sie uns.
Sie wissen nicht, welches Betriebssystem und Komponenten Ihr PC hat? Sie sind unsicher, ob für Ihren Rechner ein Upgrade noch Sinn macht? Sie haben Fragen zum Thema Windows 7? Dann sprechen Sie uns an. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht und beraten Sie gerne kostenfrei und unverbindlich zu sicheren, zukunftsfähigen Technologien.
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