“Jeder Internetnutzer ist für Hacker und Cyberkriminelle interessant!” – 4 Fragen an Simon Brewig zu “Sicherheit im Internet”
Im Kurz-Interview zeigt Simon Brewig auf, warum jeder Internetnutzer – egal ob Mitarbeiter aus einem Unternehmen oder Privatpersonen – ein potenzielles Opfer von Cyberkriminalität, Hacking & Co. ist.
Hallo Simon, stell Dich doch mal bitte kurz vor – für die Leute, die Dich noch nicht kennen…
Simon Brewig: Mein Name ist Simon Brewig und ich bin mittlerweile ca. 19 Jahre selbstständiger Unternehmer. Vor über 11 Jahren habe ich zusammen mit meinem Freund und Geschäftspartner das IT-Systemhaus smartworx gegründet.
Wir bieten IT-Beratung & IT-Dienstleistungen für Unternehmen und Privatpersonen – zum Beispiel im Bereich IT-Sicherheit.
In Zeiten von Virenscannern, eingebauten Firewalls bietet smartworx ein Seminar mit dem Titel „Sicher im Internet“ an. Ist das noch notwendig? Wissen die Leute nicht schon „bestens Bescheid“?
Simon Brewig: Leider muss ich das mit einem klaren „Nein“ beantworten.
Denn die Bedrohungen für Unternehmen und auch Privatpersonen nehmen stetig zu.
Der Grund dafür ist klar: Nahezu keine Tätigkeit im Job oder Alltag ist nicht IT-unterstützt. Das beginnt bei der Kommunikation, geht über das Einkaufen und endet beim Bezahlen.
In diesen Beispielen zeigt sich, dass wir teils sehr sensiblen Daten austauschen – egal ob die persönlichen Daten oder Bankzugangsdaten sind. In beiden Fällen sind wir „geeignete Ziele“ für Angreifer.
Oftmals hört man: „Ich habe nichts zu verbergen!“ oder „Was wollen die Hacker denn mit meinen Daten anstellen? Ich bin doch nicht wichtig!“ – sind tatsächlich nur Personen aus der Öffentlichkeit oder große Unternehmen betroffen?
Simon Brewig: Nein! Diese Einstellung ist schlichtweg falsch und vor allem grob-fahrlässig!
Jeder Internetnutzer ist für Hacker und Cyberkriminelle interessant.
Entweder als Opfer – denken wir nur an Phishingmails, die dafür sorgen, dass Hacker Zugriff auf Ihr Bankkonto bekommen – oder als „Weiterverbreiter“ und „Türöffner“ für „größere“ Angriffe beispielsweise in Unternehmen.
Was bedeutet das genau? Wie sind Unternehmen betroffen?
Simon Brewig: Am besten kann man das an zwei Beispielen erklären:
Infiziert sich ein Rechner eines Mitarbeiters im Vertrieb mit einem Virus oder sonstiger Malware, kann der Rechner dieses Mitarbeiters genutzt werden, um sensible Kundendaten, vertrauliche Daten vom Unternehmensserver oder aus dem E-Mailverkehr an die Angreifer weiterzugeben.
Zweites Beispiel ist der Missbrauch des infizierten Rechners oder Systems für den SPAM-Versand:
Dies kann zur Folge haben, dass alle E-Mailadressen einer ganzen Firma als SPAM deklariert werden und wichtige Mails wie Angebote oder Rechnungen nicht an Kunden oder potenzielle Interessenten gesendet werden.
Bei beiden Beispielen merkt der / die Betroffene oftmals gar nichts von diesen Aktionen.
Und zum Zeitpunkt des Erkennens ist der entstandene Schaden dann schon sehr groß.
Daher ist es wichtig potenzielle Gefahren und Risiken zu kennen und sich zu schützen.
Ok. Und wer sollten Dein Seminar „Sicher im Internet“ auf jeden Fall besuchen?
Simon Brewig: Das Erkennen von Gefahren und der Schutz von wichtigen Daten ist für Mitarbeiter aus Unternehmen und für Privatpersonen gleichermaßen wichtig.
Die kleinen Beispielen, mit denen wir zeigen, wie man sich „sicher“ im Internet bewegt oder mit „dubiosen“ E-Mails und Nachrichten umgeht, gelten für beide Gruppen.
Daher können beide Parteien aus dem Seminar viel mitnehmen.