Outsourcing
Outsourcing bezeichnet die Strategie eines Unternehmens, bestimmte Leistungen nicht mehr selbst, sondern durch externe Dienstleister oder Auftragnehmer vorzunehmen. Es können einzelne Aufgaben, aber auch ganze Geschäftsbereiche übertragen werden. Der Begriff kommt aus dem Englischen und setzt sich aus den Wortteilen “out” (= aus) und “source” (= Quelle) zusammen.
Vor- und Nachteile
Indem bestimmte Aufgaben übertragen werden, wird das Kerngeschäft des Unternehmens gestärkt. Der Fokus hierauf bedeutet besondere Expertise in einem Bereich, dem nun ungeteilte Aufmerksamkeit zukommt. Zudem ist dieses Vorgehen flexibel, denn bei Änderungen am Markt sowie neuen technischen Fortschritten können die externen Unternehmen besser reagieren, da bei ihnen wiederum das Kerngeschäft etwa in der Zulieferung besteht. Das führt andererseits zu einer Abhängigkeit, die nicht immer gewünscht ist. Gegen die Nutzung von Outsourcing könnten insbesondere auch die schlechteren Kontrollmöglichkeiten sprechen.
Kostenreduzierung und Offshore-Outsourcing
Je nach räumlicher Nähe der Unternehmen zueinander spricht man entweder von “onshore” oder “offshore”, wenn es um Outsourcing geht. Eng zusammen hängt hiermit die Frage nach potenzieller Kostenreduzierung, denn handelt es sich um einen Standort im Ausland, sind dort andere Vorschriften für das Arbeitsverhältnis gültig und es wird ein anderer Lohn gezahlt. Ob es sich dabei um tatsächlich effektive Einsparungen handelt, muss den Umständen entsprechend abgewogen werden. Nachteilig könnten sich die sprachlichen Unterschiede auf die Kommunikation auswirken. Auch kann die ausländische Erledigung bestimmter Aufgaben kritisch durch Nutzer oder Kunden gesehen werden.
Anwendungsbereiche
Gerade der Support stellt eine beliebte Form des Outsourcings dar. Hier können spezialisierte Unternehmen den Umgang mit Kunden übernehmen, was bei der eigenen Erledigung möglicherweise zu kurz kommen könnte. Für IT-Services hat das Outsourcing weniger Hürden als andere Bereiche, da zum einen zumeist schon eine entsprechende Infrastruktur besteht, was Kommunikationstechnologien betrifft. Zum anderen ist das digitale Arbeiten nicht in gleichem Maße von Organisationsschwierigkeiten geprägt, die etwa beim Verkauf von physischen Produkten bei grenzüberschreitendem Outsourcing anstehen würden.
Lesen Sie jetzt die nächste Definition: