Virus
Bei einem Virus, beziehungsweise Computervirus, handelt es sich um ein Schadprogramm. Die Namensgebung leitet sich von der Art der Verbreitung von System zu System sowie der Fähigkeit, sich selbst zu reproduzieren, ab. Dabei werden gelegentlich auch andere Formen der Malware, wie Trojaner oder Würmer, als Virus bezeichnet, obwohl es Unterschiede gibt. Viren verändern das Betriebssystem oder die Zielsoftware des befallenen Computers. Dabei entstehen Schäden unterschiedlichen Ausmaßes – sie reichen von leichten Störungen bis zur Unbenutzbarkeit des Geräts. Datenverluste sind häufig, gelegentlich kommt es sekundär auch zu Hardwareschäden. Ein Virus enthält, je nach Ziel, unterschiedliche Bestandteile, beispielsweise zur Tarnung, zur Bedienung, zur Entschlüsselung und zur Vermehrung. Hinzu kommt ein Code für den anzurichtenden Schaden – allerdings enthalten längst nicht alle Viren tatsächlich Schadprogramme. Trotzdem ist es wichtig, rasch zu handeln, wenn Sie von einem Virus betroffen sind.
Wird ein Gerät von Viren befallen, kopieren sich diese in vorhandene Dateien und verbreiten sich so im System. Durch die Weitergabe der infizierten Dateien verbreiten sich die Schadprogramme passiv. Mitunter durch ihre raschere Verbreitung sind Würmer heutzutage weitaus verbreiteter als Viren. Angriffsziele können der Bootsektor, Programmbibliotheken, Makros oder Skripte darstellen. Auch wenn sie seltener sind, bilden Viren nach wie vor eine reale Gefahr. Das gilt vor allem für veraltete und unsichere Systeme. Vereinzelt wurden jedoch auch Viren für neue Systeme entwickelt, auch für Smartphones, Macs und Linux. In einigen Fällen werden dazu ältere Schadprogramme angepasst, beispielsweise Emotet 2018. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Computer vor Viren zu schützen, allen voran ein aktueller Virenscanner. Firewalls hingegen können vor Würmern, nicht jedoch vor einem Computervirus schützen. Auch die Sicherheitsupdates von Betriebssystemen und Programmen sollten regelmäßig in Anspruch genommen werden. Grundsätzlich sollten Daten nicht unkontrolliert in großen Netzwerken ausgetauscht und ausgeführt werden, um die Verbreitung einzuschränken. Sind bei Ihnen bereits virenbedingte Schäden aufgetreten, ist es manchmal möglich, betroffene Daten zu retten beziehungsweise wiederherzustellen.